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Vorbemerkung.
Die hier gezeigten Skizzen sind in den letzten fünfzig Jahren entstanden. Es war nicht abzusehen, dass sie eines Tages so im Zusammenhang gezeigt werden können, durch die neue Technik ist das möglich und so ist eine Dokumentation daraus geworden, die eine Struktur und eine Benennung der einzelnen Motive verlangt. Durch die Möglichkeit diesen gesamten Zeitraum in den Skizzen darzustellen, ist für mich mehr als eine Bildersammlung entstanden – viele Motive haben sich in der Realität verändert, Häuser wurden abgerissen, Bäume gefällt, Straßen gebaut – alles ist im Fluss. Die Skizzen sind Zeitdokument geworden.

Was sind Skizzen?
Zunächst ist es mir wichtig, den Augenblick mit den Skizzen einzufangen – Licht, Situationen, Stimmung, Einzigartigkeiten. Dann sind die Skizzen vor Ort gemacht (bis auf ganz Wenige), ohne Nacharbeiten zu Hause – also Freilichtmalerei*. Und es muss schnell gehen. Skizzen sollen 20 Minuten dauern, hat mal einer gemeint – sonst sind sie nicht gelungen. Meine dauern meistens länger, gut wenn ich die Trockenzeit abziehe geht es etwas schneller. Christine – die meist in der Nähe dabei ist meint, es dauert Stunden. Zwischen diesen Zeitvorgaben pendelt also die Qualität der Arbeiten. Richtig ist, beim skizzieren spielt das Tempo eine wichtige Rolle. Schnell und flott soll der Strich sein. Aber die Situation muss auch erfasst werden, das Licht die Perspektive, die Stimmung. Die einmalige Situation muss rüberkommen. Wenn das gelingt, ist die Skizze gelungen. Aber warum überhaupt skizzieren? Wäre es nicht einfacher ein Foto zu machen? Einfacher schon, aber nicht besser. Die Skizze lebt die Einmaligkeit des Augenblicks, ein Foto hält nur eine Situation fest. Die Skizze lässt dem Betrachter die Freiheit der Interpretation, das Foto sagt (vermeintlich) genau wie es ist. Kein Weiterträumen.

Vom Suchen der Motive.
Es sind verschiedene Wege ein Motiv zu finden. Die Suche über die Orte und Themen wie auf dieser Website dargestellt sind nur ein Gerüst für die Sortierung und die Benennung. Bei allen – oder den meisten, sind es andere Gründe, die zur Auswahl geführt haben. Das sind einmal Landschaften, in denen sich das Auge verliert. Dabei entstehen innere Bilder, die dann irgendwann beim Wiederauffinden so präsent sind, dass sie unbedingt aufs Blatt gebannt erden müssen. Licht und Farben in einmaligem Zusammenspiel, räumliche Distanzen, tektonische Gliederungselemente, Verwerfungen und materielle Strukturen. Dann selbstverständlich Bauwerke. Immer, wenn diese Bauten – meist sehr alte – in den Blick geraten, spür ich das körperlich. Die Faszination liegt im Handwerklichen bauen, im richtigen Material, in den logischen Proportionen, im Ablesen der Harmonie der Funktionen mit den Formen, am Erahnen eines ganzheitlichen Gesamtkunstwerkes.

*Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (französisch: en plein air: unter freiem Himmel) bezeichnet eine Malerei, bei der der Künstler das abzubildene Objekt direkt, in natürlichem Licht und natürlichem Umfeld darstellt. Diese Form der Malerei steht damit im Gegensatz zur Ateliermalerei. (Wikipedia)